Gemeindeleben

AG Gemeindekonzeption

wir machen uns fit für die Zukunft

AG Gemeindekonzeption

Nix bliev wie et wor – WIR verändern uns

Veränderungen sind nie einfach. Es gilt sich von Gewohntem und Vertrautem zu trennen, die eigene „Komfortzone“ zu verlassen oder zumindest die Grenzen zu verschieben. Die Kölsche Weisheit hilft uns, loszulassen. Sie hilft uns, anzunehmen, dass Veränderungen zum Leben gehören. Daher -im Kleinen wie im Großen- ist es letztlich entscheidend, wie wir mit Veränderungen umgehen. WIR haben uns entschieden, die Veränderungen nicht einfach abzulehnen oder hinzunehmen, sondern bewusst zu gestalten. WIR verändern uns meint also unser bewusstes Handeln. Dazu haben wir im letzten Jahr eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die AG Gemeindekonzeption.
Das ist auch deshalb so wichtig, weil die Herausforderungen groß sind und vieles von uns nicht direkt beeinflussbar ist: Die seit Jahren sinkenden Gemeindegliederzahlen, führen dazu, dass wir in absehbarer Zeit weniger finanzielle Mittel zur Verfügung haben werden. Stellenkürzungen und Fachkräftemangel sind in den Kirchengemeinden angekommen, nicht zuletzt auch im Pfarramt. Es ist unausweichlich, dass in Zukunft nicht mehr jede Gemeinde alles machen kann.
In Anbetracht dieser Veränderungen und ihren Auswirkungen hier in St. Tönis in unserer Gemeinde versuchen wir Klarheit zu gewinnen, was uns hier vor Ort als Gemeinde ausmacht, was Kern unserer Arbeit ist und bleiben soll – und was eventuell auch nicht. Am Ende wird kein langer und endgültiger Text stehen, sondern ein „roter Faden“, eine Richtschnur, die uns hilft, Entscheidungen zu treffen und bei der Sache zu bleiben (das ist das Evangelium von Jesus Christus und seine Botschaft in unserer Situation hier vor Ort).
Mit den hauptamtlich Mitarbeitenden unserer Gemeinde, in kleinen Fachteams zu den Arbeitsbereichen sowie in bisher zwei Treffen mit einer größeren Gruppe Gemeindeglieder haben wir uns genauer angeschaut, was wir hier in St. Tönis alles machen und uns damit auseinandergesetzt, was uns als Gemeinde in St. Tönis ausmacht. Wir fragen uns, wo wir hinwollen, was wir ändern können und was wir angesichts der veränderten Rahmenbedingungen künftig auch ändern müssen. Dieser Prozess kostet Zeit und Energie. Es ist eine große Herausforderung gerade für uns Hauptamtliche, auf die gute und vielfältige Gemeindearbeit zu schauen und zugleich in den Blick nehmen zu müssen, dass es anders werden wird und wir künftig mit weniger Ressourcen arbeiten werden. Aber wir allein sind nicht die Gemeinde, das ist klar. WIR sind diese Gemeinde, die Gemeinschaft der evangelischen Christ:innen hier im Ort, die Gemeinschaft der Menschen, die zu unserer Gemeinde gehören, sich in unserer Gemeinde engagieren und sich unserer Gemeinde verbunden fühlen. Deshalb informieren wir über diesen Prozess, machen transparent, was los ist, wo es hingeht. Deshalb bitten wir Sie und Euch um offenes Mitdenken und aktives Mitgestalten – und dann irgendwann auch um das Mitgehen der Veränderungen, zu denen wir uns entscheiden werden. Ich bin davon überzeugt, dass wir miteinander gute Wege in die Zukunft finden werden, auch und gerade weil es nicht immer leichte Wege sein werden. Informationen zur Arbeit der AG Gemeindekonzeption gibt es auf der Homepage und auf dem Gemeindefest am 4. Juni 2023. Natürlich sind wir auch immer ansprechbar! Für die AG Gemeindekonzeption grüßt Sie herzlich,
Ihr Pfarrer Christian Dierlich

Informationen und Hintergründe zur Arbeit an der Gemeindekonzeption:

  • Derzeitige Gemeindekonzeption ist ca. 20 Jahre alt
  • Rückgang der Finanzen aufgrund der sinkenden Gemeindegliederzahlen
  • Pfarrstellenplan in der Gemeinde und der Region (Wegfall von Pfarrstellen, Perspektive 2030, dann nur noch 1 Pfarrstelle in St. Tönis)
  • Zur Zeit läuft ein Prozess der Regionalisierung im Kirchenkreis:
  • St. Tönis bildet mit Anrath-Vorst, Willich (Emmaus-Kirchengemeinde), Grefrath und Kempen eine Region
  • Gespräche zur Zusammenarbeit in der Region finden parallel zur Erarbeitung der Gemeindekonzeption statt
  • Ansage: alle Bereiche „kirchlichen Lebens“ sollen in der Region aufrechterhalten werden, d.h. jede Gemeinde muss für sich überlegen, was sie als Schwerpunkt ihrer Arbeit sieht.


Im Sommer 2021 haben wir die AG Gemeindekonzeption ins Leben gerufen. Ziel ist die Erarbeitung eines Konzeptionspapiers, das so kurz wie möglich und so lang wie nötig Schwerpunkte unserer Gemeinde hier in St. Tönis herausstellt. Wir sind der Überzeugung, dass das am besten dadurch geschieht, dass die Gemeinde mit den dazugehörigen Menschen kontrolliert und transparent in den Prozess miteinbezogen wird. Kern der Erarbeitung ist das ins Gespräch bringen der verschiedenen Ebenen von Gemeinde: die Expertise der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen für ihren konkreten Arbeitsbereich und zugleich die Meinung der Teilnehmenden und der „Blick von außen“. Dabei finden auch die verschiedenen Altersgruppen unserer Gemeindeglieder Berücksichtigung.


Steuerungsteam

Das Steuerungsteam plant und koordiniert die Aktivitäten in der Ortsgemeinde und ist für den Informationsaustausch der Teams in St. Tönis verantwortlich. Es sorgt auch für die Information und Einbindung der Gemeinde und den engen Austausch mit dem Presbyterium.

Resonanzteam

Das Resonanzteam spiegelt und reflektiert die Überlegungen aus dem Steuerungsteam und ist wichtig als kommunikativer Multiplikator des Prozesses nach innen und außen in die Gemeinde hinein.

Fachteams

Die Fachteams reflektieren ihre Arbeitsbereiche und überprüfen sie im Hinblick auf nötige und mögliche Veränderungen in Anbetracht der sich verändernden Situation (weniger Ressourcen, kreative Alternativen)

Presbyterium

Das Presbyterium ist im ständigen Austausch mit dem Steuerungsteam der Gemeinde und dem Kooperationsausschuss der Region. Es berät und beschließt nötige Schritte auf dem Weg des Veränderungsprozesses. Es kommuniziert regelmäßig die Beschlüsse in die Gemeinde.

Kooperations-Ausschuss der Region Mitte

Der Kooperations-Ausschuss ist für die Planung und Koordination der regionalen Aktivitäten und den Informationsaustausch zwischen dem Gemeinden verantwortlich und zentraler Kommunikationspunkt zwischen den Gemeinden.